Strukturwandel
Lausitzcluster Mobilität
- Strukturentwicklung
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Vernetzung für eine nachhaltige Zukunft
Mobilität, Logistik, soziale Teilhabe – das Lausitzcluster Mobilität (LCM) widmete sich in seiner aktuellen Ausgabe am 14. Februar 2025 genau diesen Querschnittsthemen.
Wie kommen regionale Produkte zu uns nach Hause? Wo entstehen Begegnungsorte für die Gemeinschaft? Und wie gelingt es, Mobilität so zu gestalten, dass Wege von A über C nach B nahtlos funktionieren?
Innovative Mobilitätsansätze für die Lausitz
Die Veranstaltung, organisiert vom Team Taskforce Strukturwandel (TaFo) der ENO, fand im Siemens ENERGY CoWorking Space in Görlitz statt und brachte rund 50 Teilnehmende aus verschiedenen relevanten Bereichen zusammen – darunter Vertreter des ÖPNV, der regionalen Lebensmittelproduktion, Transportbranche, Verwaltung, Forschung und Infrastrukturplanung. Ziel war es, gemeinsam an Lösungen für eine nachhaltige, bedarfsgerechte Mobilität in der Lausitz zu arbeiten, die zugleich die logistischen Herausforderungen regionaler Produzenten aufgreift.
"Wir knüpfen hier an die Vision der Lausitz-Haltestelle an und schaffen die Grundlagen für deren Weiterentwicklung und praktische Umsetzung", erklärte Steffi Dreier, die die Veranstaltung federführend organisierte und moderierte. Zusammen mit ihren Kolleginnen Tina Friebe und Anja Nixdorf-Munkwitz erarbeitete sie im Vorfeld die thematischen Schwerpunkte und Erwartungen der Teilnehmenden.
Das Institut Stadt|Mobilität|Energie (ISME) begleitete die Veranstaltung mit einer wissenschaftlichen Perspektive. Der Blick auf technische und finanzielle Lösungen beispielhafter Projekte und aus anderen ländlichen Regionen hilft, den aktuellen Stand in der Lausitz einzuordnen und nachhaltige Zukunftsstrategien zu entwickeln.
Das LCM startete mit Einblicken in laufende regionale Projekte der Netzwerkpartner:
- PriMa+ÖV:Ilka Hunger (ZVON) und Dr. Felix Gündling (TU Darmstadt) präsentierten, wie sich bestehende Fahrangebote – von Taxis bis zu privaten Mitfahrgelegenheiten – zukünftig besser mit dem ÖPNV verknüpfen lassen.
- WALEMObase:Dr. Steffen Kutter (TU Dresden) stellte das Forschungsprojekt zum autonomen Fahren vor. In Boxberg verkehrt bereits ein selbstfahrender Kleinbus, mit dem getestet wird, inwieweit diese Fahrzeuge langfristig den ÖPNV im ländlichen Raum sichern und automatisieren können.
- TRANS-BORDERS+:Gerald Kudernatsch (LUB Consulting GmbH) erläuterte das Interreg Central Europe Projekt, das Mobilität über Ländergrenzen hinweg verbessert und die Weiterentwicklung der Lausitz-Haltestelle unterstützt.
- VerMoL:Robert Franke (LISt GmbH) gab Einblicke in das vom STARK-Bundesprogramm geförderte Logistikprojekt, das die Vernetzung regionaler Strukturen vorantreibt.
Neue Ideen benötigen auch finanzielle Unterstützung. Ulrike Striegler (Sächsisches Staatsministerium für Infrastruktur und Landesentwicklung / SMIL) stellte die Förderrichtlinie RL Mobilität EFRE/JTF 2021-2027 vor, die die Chancen für neue Mobilitätsprojekte öffnet.
Von Best Practices lernen
Ein inspirierender Praxisbericht kam von Ulrike Ziggel von Die Meck-Schweizer GmbH aus Basedow, Mecklenburg-Vorpommern. Ihr Unternehmen hat eine innovative Logistiklösung für regionale Erzeuger entwickelt – von der ersten Idee bis zur erfolgreichen Umsetzung. "Besonders gelungene Projekte wie Die Meck-Schweizer zeigen, dass eine praxisorientierte Herangehensweise entscheidend ist", betonte Anja Nixdorf-Munkwitz.
Die Projektpartner des ISME gaben den Teilnehmenden den notwendigen Input in die folgenden Diskussionsrunden – von Car Sharing, Bürgerbus bis hin zu Logistiklösungen, wurden neben Best Practices auch Umsetzungsmöglichkeiten für unsere Region vorgestellt.
Zukunftsperspektiven
In den anschließenden Workshops wurden die Herausforderungen der Logistik diskutiert und innovative Lösungsansätze skizziert. "Wir verstehen uns als Dienstleister für die Region und unterstützen lokale Partner bei der Umsetzung ihrer Ideen", betonte Tina Friebe, Leiterin des TaFo-Teams. "Unser Ziel ist es, gemeinsam mit den Akteuren bedarfsgerechte Projekte zu entwickeln, die hier vor Ort einen echten Mehrwert bieten."
Wir werden nun an die Workshop-Ergebnisse anknüpfen und die entstandenen Lösungsansätze weiterentwickeln, geeignete Partner ins Boot holen und finanzielle Optionen finden.
Das Lausitzcluster Mobilität hat erneut bewiesen: Zukunftsfähige Mobilität entsteht durch Vernetzung, Austausch und die Kombination innovativer Ansätze.
Ein großes Dankeschön an alle Teilnehmenden für den konstruktiven Austausch – wir freuen uns auf die nächste Netzwerkveranstaltung!
Sie haben Fragen zur Veranstaltung oder möchten beim nächsten Mal dabei sein? Melden Sie sich bei Steffi Dreier per Mail an:
Die Veranstaltung bei STARK für die Lausitz
Vielen Dank für die Bewertung dieses Beitrags.