Rückblick: ENO präsentiert Lausitz-Haltestelle auf der NaKoMo-Jahreskonferenz 2025 in Berlin

Rückblick: ENO präsentiert Lausitz-Haltestelle auf der NaKoMo-Jahreskonferenz 2025 in Berlin

Am 7. und 8. Oktober 2025 fand in Berlin die 7. Jahreskonferenz des Nationalen Kompetenznetzwerks für nachhaltige Mobilität (NaKoMo) statt.

Rund 250 Teilnehmende aus Kommunen, Verwaltung, Verkehrsunternehmen und Forschungseinrichtungen kamen zusammen, um sich über aktuelle Trends der digitalen Mobilität und ihre Umsetzung vor Ort auszutauschen. Auch die ENO war vor Ort – mit einem spannenden Beitrag zur Lausitz-Haltestelle.

Digitalisierung trifft Daseinsvorsorge

Im Mittelpunkt der zweitägigen Konferenz stand die Frage: Wie kann Digitalisierung helfen, Mobilität nachhaltiger, zugänglicher und bedarfsgerechter zu gestalten – gerade auch im ländlichen Raum?

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Christian Hirte, Parlamentarischer Staatssekretär Bundesminister für Verkehr, betonte in seiner Eröffnungsrede die Bedeutung des kommunalen Engagements in der digitalen Transformation. Die Konferenz machte deutlich: Der Wandel ist längst nicht nur eine Frage urbaner Räume – auch ländliche Regionen zeigen innovative Wege auf.

Unsere Session: Digitale Mobilitätsangebote im ländlichen Raum

Besonderes Highlight aus Sicht der ENO war unsere Teilnahme an Session 1: „Wie schließen digitale Mobilitätslösungen im ländlichen Raum bestehende Angebotslücken?“

In einer Fishbowl-Diskussion mit Vertreter:innen aus Schwabach (Bayern) und Schwerin (Mecklenburg-Vorpommern) stellte unsere Kollegin Steffi Dreier die Lausitz-Haltestelle vor – unser Modell für eine digitale, modulare Mobilitäts- und Begegnungsstation.

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alle Fotos: Yves Sucksdorff

Ziel des Projekts: Mobilität im ländlichen Raum sichtbar, zugänglich und vernetzbar machen – nicht nur digital, sondern auch physisch vor Ort.

Kern des Konzepts: Eine barrierefreie Haltestelle mit digitaler Info-Stele, die klassische ÖPNV-Angebote mit Sharing-Optionen, Ladeinfrastruktur und kommunaler Information verbindet.

Umsetzung: Der erste Pilotstandort entsteht derzeit in Kodersdorf, gefördert über das Programm Digitalisierung kommunaler Verkehrssysteme. Weitere Standorte im Landkreis Görlitz sind in Planung.

In der Diskussion wurde deutlich: Gerade in dünn besiedelten Regionen braucht es mehr als neue Apps – es braucht verlässliche, sichtbare und kombinierbare Angebote vor Ort, die echte Alternativen zum eigenen Auto schaffen. Die Lausitz-Haltestelle wurde hier als gutes Beispiel für digitale Zugänglichkeit ohne technologische Hürden wahrgenommen.

Spannende Impulse aus anderen Regionen

Neben der Lausitz-Haltestelle wurden in der Session weitere Praxisbeispiele vorgestellt:

„Lotti“ – ein On-Demand-Verkehrsprojekt aus Schwabach, das flexible Fahrten zu Randzeiten ermöglicht

„IDA“ – ein ID-basiertes Ticketing-System aus Schwerin, das den Zugang zum ÖPNV stark vereinfacht

Die Diskussion drehte sich unter anderem um Finanzierungsmodelle über den Förderzeitraum hinaus, lokale Akzeptanz und die Frage, wie neue Mobilitätsangebote strukturell verstetigt werden können.

Fazit & Ausblick

Die NaKoMo-Jahreskonferenz 2025 hat gezeigt: Digitale Mobilität ist längst kein Zukunftsthema mehr – sondern Praxis. Und: Auch ländliche Regionen wie der Landkreis Görlitz können dabei eine Vorreiterrolle übernehmen.

Mit der Lausitz-Haltestelle wollen wir genau hier ansetzen – Mobilität gestalten, wo sie gebraucht wird, und digitale Lösungen sichtbar machen. Der Austausch mit anderen Kommunen und Projektträgern war für uns besonders wertvoll – und bestätigt uns darin, dass der eingeschlagene Weg vielversprechend ist.

Wir danken dem NaKoMo-Team für die hervorragende Organisation – und freuen uns schon jetzt auf die nächste Jahreskonferenz!

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