Projekt- und Prozessmanagement
Erfolgreicher Auftakt
- Projektmanagement
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Workshop im Projekt „PflegePlus“
Am 15. Januar 2025 fand der erste Workshop im Rahmen des Projekts „PflegePlus – Innovative Mitarbeiterbindung“ im Gesundheitszentrum am Demianiplatz 56 in Görlitz statt.
Das von der ENO initiierte und durch die Fachkräfterichtlinie Sachsen geförderte Projekt hat zum Ziel, Pflegeunternehmen in der Region dabei zu unterstützen, eine lebensphasenorientierte Personalpolitik zu etablieren.
Projektziele und Hintergrund
„PflegePlus“ soll Pflegebetrieben helfen, ihre Arbeitsbedingungen an die individuellen Bedürfnisse der Mitarbeiter anzupassen. Durch Maßnahmen wie flexible Dienstpläne, Kinderbetreuungsangebote und gesundheitsfördernde Initiativen soll die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben verbessert werden. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Digitalisierung in der Pflege, um Arbeitsabläufe zu erleichtern und administrative Bürden zu reduzieren.
Im Vorfeld des Workshops wurde zwischen Juli und September 2024 eine umfassende Mitarbeiterbefragung durchgeführt, um Bedürfnisse und Zufriedenheit der Pflegekräfte zu ermitteln. Diese Ergebnisse dienten als Grundlage für die Workshop-Diskussionen.
Erster Workshop: Austausch und Ideenentwicklung
Mit 18 Teilnehmern aus acht Pflegeunternehmen im Landkreis Görlitz war die Veranstaltung gut besucht. Besonders positiv hervorgehoben wurde die Möglichkeit, sich mit anderen Pflegebetrieben auszutauschen und festzustellen, dass viele Herausforderungen branchenweit ähnlich sind. Die Organisation wurde von den Teilnehmern sehr gelobt.
Der Workshop wurde in Anlehnung an das World-Café-Format mit drei Thementischen durchgeführt:
- Tisch 1: Organisation und Planung / Arbeitsumgebung und Ausstattung
- Tisch 2: Motivation und Anerkennung / Zusatzleistungen
- Tisch 3: Kommunikation und Team / Personal und Kompetenz
Moderatoren führten durch die Diskussionen und stellten sicher, dass alle Teilnehmer aktiv eingebunden wurden. Dabei wurden Fragen aus der Mitarbeiterbefragung erneut aufgegriffen und vertieft diskutiert.
Erste Ergebnisse und Ideen
Der Workshop lieferte wertvolle Impulse für die Weiterentwicklung des Projekts. Besonders hervorgehoben wurden folgende Themen:
- Wertschätzung der Arbeit: Ein einfaches "Danke" seitens der Vorgesetzten kann die Motivation der Mitarbeiter erheblich steigern. Ebenso wichtig ist Wertschätzung in umgekehrter Richtung.
- Kommunikation mit Angehörigen: Viele Pflegekräfte fühlen sich unzureichend auf Gespräche mit Angehörigen vorbereitet und wünschen sich gezielte Schulungen für Pflegekräfte und Führungskräfte.
- Dienstplangestaltung und Arbeitskleidung: Flexible Dienstpläne sowie saisonal angepasste Arbeitskleidung wurden als wichtige Aspekte für das Wohlbefinden der Mitarbeiter benannt.
Diese und weitere Themen werden nun in einem Leitfaden zusammengefasst und mit den Praxispartnern diskutiert. Die vorgeschlagenen Maßnahmen sollen über sechs Monate hinweg in den Unternehmen getestet und evaluiert werden.
Positives Fazit und Ausblick
Sowohl die Teilnehmer als auch die Organisatoren zogen ein durchweg positives Fazit. Die ENO wurde durch Philipp Lehmann, Wilhelmine Buscha, Marie Federau sowie die Projektmanagerinnen Isabell Klette und Sandra Bardely vertreten. Als externe Inputgeber begleiteten Prof. Dr. Matthias Schmidt von der Hochschule Zittau/Görlitz und Yves Tschentscher von der AWO die Veranstaltung.
Projektmanagerin Isabell Klette resümierte: „Der Auftakt-Workshop war ein voller Erfolg. Wir haben wertvolle Impulse erhalten und freuen uns auf die Fortsetzung am 22. Januar!“
Der zweite Workshop wird die erarbeiteten Ideen weiter untermauern und gegebenenfalls weitere Aspekte für praxisnahe Konzepte beisteuern.
Hintergrund und Projektpartner
Das Projekt „PflegePlus“ wird in enger Zusammenarbeit mit Praxisunternehmen, der Hochschule Zittau/Görlitz und der Pflegekoordinatorin des Landkreises Görlitz umgesetzt. Beteiligt sind unter anderem das Pflegezentrum Am Spreepark und die Diakonie St. Martin. Ziel ist es, nachhaltige Verbesserungen der Arbeitsbedingungen in der Pflegebranche zu etablieren. Die Maßnahme wird mit Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes mitfinanziert.
Wir sind gespannt auf die kommenden Entwicklungen und freuen uns darauf, gemeinsam mit den Praxispartnern innovative Lösungen für die Pflegebranche in der Oberlausitz zu erarbeiten!
Vielen Dank für die Bewertung dieses Beitrags.