Wiederverwendung geklärter Abwässer für die Produktion von grünem Wasserstoff

Wiederverwendung geklärter Abwässer für die Produktion von grünem Wasserstoff

Ein Schritt in Richtung einer nachhaltigen Zukunft der Oberlausitz

Wir sind zunehmend auf nachhaltige Lösungen angewiesen. Deshalb stellt die Oberlausitz ein interessantes Potenzial für die Nutzung von Ressourcen dar. Ein faszinierendes Projekt, das diese Woche in Horka präsentiert wurde, widmet sich der Wiederverwendung von geklärtem kommunalen Abwasser für industrielle Prozesse – und dabei speziell für die Produktion von grünem Wasserstoff. Dieses Thema könnte eine Schlüsselrolle bei der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung der Region spielen.

Ziel und Fragestellung des Projektes

In Zusammenarbeit mit RegioNet Wasserboden haben wir als ENO eine Studie entwickelt, welche untersucht hat, ob die Klärwerke im Dreieck Görlitz-Rothenburg-Niesky das Potenzial haben, jährlich 60.000 Tonnen grünen Wasserstoff zu produzieren. Insbesondere das Klärwerk Görlitz, das jährlich 3 Millionen m³ Abwasser reinigt und derzeit in die Neiße fließen lässt, sollte dabei eine zentrale Rolle spielen.

Die Fragestellung lautete also: Kann dieses gereinigte Abwasser für die Produktion von grünem Wasserstoff genutzt werden, und welche Auswirkungen hat dies auf den regionalen Wasserhaushalt?

Ergebnisse und wichtige Erkenntnisse

Die Antwort fiel grundsätzlich positiv aus: Ja, es gibt Potenzial, insbesondere im Klärwerk Görlitz. Das gereinigte Abwasser könnte in der Tat für industrielle Prozesse genutzt werden, ohne dass dies nennenswerte Auswirkungen auf den Wasserhaushalt der Neiße hätte. Es ist zudem bemerkenswert, dass alle betrachteten Klärwerke ihre Abwässer nahezu in Trinkwasserqualität abgeben – eine beeindruckende Leistung im Bereich der Wasserwirtschaft.

Diese Erkenntnisse sind wichtig für die Region! Denn sie verdeutlichen, dass es Möglichkeiten gibt, ein attraktives Angebot für Investoren in der Oberlausitz zu machen. Insbesondere in Zeiten von Wasserknappheit kann das Signal, dass Alternativen zur Verfügung stehen, einen großen Unterschied machen.

Obwohl die Produktion von Wasserstoff in dieser Größenordnung in den kommenden Jahren noch nicht umgesetzt wird, zeigt dieses Projekt deutlich, dass es für die Region nachhaltige und umsetzbare Lösungsansätze gibt. Es unterstreicht die Bereitschaft, innovative Wege zu gehen, um den Strukturwandel aktiv mitzugestalten.

Dank an alle Beteiligten

Das Projekt konnte nur durch die Kooperation vieler Partner erfolgreich vorangetrieben werden. Ein großer Dank geht an das Team von RegioNet WasserBoden, die G.E.O.S. Ingenieursgesellschaft mbH, die beteiligten Klärwerksbetreiber und an alle Partner, die ihre Daten zur Verfügung gestellt haben, um dieses wichtige Projekt zu realisieren.

Fazit: Ein zukunftsweisendes Projekt für die Oberlausitz

Dieses Projekt stellt eine vielversprechende Möglichkeit dar, nicht nur die Region nachhaltig zu entwickeln, sondern auch ein Beispiel für andere ländliche Regionen zu setzen. Die Verbindung von Wasserwirtschaft und erneuerbarer Energie durch grünen Wasserstoff zeigt, wie innovative Konzepte im Strukturwandel erfolgreich umgesetzt werden können. Es bleibt spannend, wie sich dieses Modell in den kommenden Jahren weiterentwickeln wird.

Wiederverwendung geklärter Abwässer für die Produktion von grünem Wasserstoff

Mit dabei:

ENO: Henry Poppitz, Per Wiesner

RegioNet WasserBoden: Fr. Lünich, Fr. Böhme

G.E.O.S. Freiberg: Fr. Kochrian, Hr. Mayer

Landkreis Görlitz: Lars Semrok

Landesdirektion Sachsen Abt. Siedlungswasserwirtschaft

Stadtwerke Niesky, Stadtwerke Görlitz, AZV Rothenburg, TWZV Schöps Neiße

Bürgermeister Horka: Herr Biele

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