Kommunale Wärmeplanung im Bernstädter Ortsteil Kemnitz - ein Konzept mit Zukunft

Kommunale Wärmeplanung im Bernstädter Ortsteil Kemnitz - ein Konzept mit Zukunft

Durch die Unsicherheiten der vergangenen Jahre und im Zuge einer für alle günstigen Energieversorgung ist das Interesse an kommunalen Nutzungs- und Versorgungskonzepten enorm gestiegen.

Auch im Landkreis Görlitz ist das Interesse an unabhängiger Versorgung und Bürgerbeteiligung groß. In Niedercunnersdorf trafen sich zu diesem Thema jetzt der Bürgermeister von Bernstadt a.d. Eigen, Markus Weise, Anett Kupka, Jonas Pfeiffer, Prof. Tobias Zschunke und Prof. Jens Friedrich von der Hochschule Zittau/Görlitz und unser ENO-Kollege Silvio Schellenberger beim Dienstleistungsbetrieb Würsig GmbH. Aus Kemnitz waren zudem drei Mitglieder der in Gründung stehenden Bürger-Energiegenossenschaft eingeladen. Ganz praxisnah in den Kompostierungshallen wurde von Firmenchef Würsig erklärt, wie sich aus unserem alten Biotonnen-Abfällen Wärme produzieren lässt: er wird in Dresden vergoren und das entstehende Gas in die Leitungen gespeist. Die Reste kommen zur weiteren Verwertung mit dem Ziel, einen hochwertigen Kompost zu produzieren, nach Niedercunnersdorf. Herzstück der Sortieranlage hier bei Würsig ist eine von der Firma Steinert UniSort aus Zittau entwickelte Sortiermaschine, sie kann 22 Sorten Kunststoffe Plastik erkennen und ausblasen kann. Geplant ist, das aus dem Biomüll heraussortierte Holz in Kemnitz zur Wärmeversorgung zu nutzen. Für das Wärmenetz in Kemnitz müssen, neben anderen Komponenten mehr als 8 Kilometer Leitung zwischen Unternehmen und 73 Übergabestationen verlegt werden.

Neben dem fachlichen Interesse an der Wärmeversorgung in Kemnitz hatten die Forschenden der Hochschule auch einige Kooperationsideen auf dem Gebiet der Sortierung und Aufbereitung des Abfalls mitgebracht, welche jetzt weiter ausgereift werden.

Das gesamte Projekt zur Entwicklung der neuartigen Sortiermaschine wurde ausschließlich mit Partnern aus dem Landkreis Görlitz entwickelt. Die ENO wird weiter aktiv bei der Identifizierung und Beantragung von Fördergeldern unterstützen.

Wie Bürgermeister Weise am Rande der Veranstaltung erklärte, sucht die Gemeinde Bernstadt a.d. Eigen Partner für die gemeinsame Erstellung der gesetzlich geforderten Wärmeplanung. Diese interkommunale Variante (Konvoi-Verfahren) ist meist die kostengünstigere, gerade für kleinere Kommunen mit weniger als 10.000 Einwohnern.

Wenn Sie Fragen zu Kommunaler Energie- oder Wärmeversorgung haben oder zur Gründung einer Bürgergenossenschaft, wir helfen weiter:

Entwicklungsgesellschaft Niederschlesische Oberlausitz mbH

Silvio Schellenberger

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Telefon: 015238844129

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